Cremige, vegane Blauschimmelkäse Spaghetti mit frischem Babyspinat
- Von Constantin Pinkelnig
- geupdatet am 14. März 25
Eine richtig cremige Gorgonzolasauce haben wir früher geliebt – dieser unverwechselbare Geschmack, genau wie bei Feta oder Ziegenkäse. Umso gespannter waren wir, als wir vor ein paar Jahren eine vegane Blauschimmelkäse-Alternative entdeckten: „Jean-Jacques“ von Jay & Joy. Haben wir natürlich gleich bestellt – die Vorfreude auf das Paket aus Frankreich war riesig, aber ehrlich gesagt auch die Skepsis. Á la “Kann das wirklich schmecken?!” Und dann – erste Probebissen, kurzer Blickwechsel – okay, krass! Die feine Würze, die cremige Konsistenz – das kam verdammt nah ans Original ran. Klar gibt es mittlerweile beispielsweise den Bluebert von Veganz, den Blurisella von Frescolat, oder den Blues von Veeze, aber keine Alternative kam bisher in die Nähe an das Produkt von Jay & Joy ran.
Was macht veganen Blauschimmelkäse oder veganen Gorgonzola eigentlich aus?
Die Herausforderung bei rein pflanzlichem Blauschimmelkäse liegt nicht nur im Geschmack, sondern auch in der Textur, also wie er sich im Mund anfühlt. Es hat was von Frischkäse, der leicht schmilzt, aber keinen Käseschmelz an sich hat – weißt du was ich meine?
Ein tierischer Blauschimmelkäse reift durch spezielle Schimmelpilzkulturen, die ihm sein markantes Aroma und auch die typische, leicht bröckelige Konsistenz verleihen. Bei veganen Varianten werden diese Kulturen oft mit Nüssen oder fermentiertem Zeug kombiniert, um ein ähnliches Mundgefühl zu erzeugen. Aber mal ganz ehrlich – viele Alternativen schmecken entweder nur nach Kokos und Muff, sehen ultragruselig aus, oder haben gar nichts von diesem herzhaften, leicht pikanten Umami-Geschmack, den wir von Gorgonzola und Roquefort kennen.
Jay & Joy hat es aber irgendwie echt hinbekommen. Ihr „Jean-Jacques“ war der erste vegane Blauschimmelkäse, der uns von den Socken gehauen hat. Diese feine Würze, diese leicht cremige Konsistenz – das war wie gesagt verdammt nah dran an dem, was wir früher so gerne gegessen haben. Und wenn man ihn in einer warmen Sauce schmelzen lässt? Perfektion. Es ginge natürlich auch platt aufm Brot oder sonst wie, aber wenn, dann schon mit richtig leckerer Pasta in Kombination finde ich, oder? 💕
Was sind Blauschimmelkulturen?
Der typische Blauschimmelgeschmack kommt nicht von ungefähr – er entsteht durch spezielle Pilzkulturen, die während der Reifung in den Käse eingebracht werden. Bei klassischen Varianten wie Gorgonzola oder Roquefort sind das meist Penicillium roqueforti oder Penicillium glaucum. Diese sorgen für das markante Aroma, die leicht pikante Note und die bläulich-grünen Adern, die sich im Käse bilden.
Das Spannende: Diese Kulturen sind nicht tierisch, sie wachsen auch auf pflanzlichen Substraten. Der Knackpunkt bei veganem Blauschimmelkäse ist also weniger der Schimmel selbst, sondern das Milieu, in dem er sich entwickeln kann. Pflanzliche Alternativen setzen dafür auf fermentierte Cashews, Mandeln oder Soja – und je nachdem, wie gut die Basis und der Reifeprozess sind, kommt das Ergebnis dem Original mal mehr oder weniger nah.
Warum liebt der Mensch den Blauschimmelkäse eigentlich so?
Blauschimmelkäse ist ja so ein Ding – die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Aber warum eigentlich? Der besondere Geschmack kommt von einer Kombination aus Umami, Säure, Fett und dieser leicht pilzigen Würze, die durch den speziellen Reifeprozess entsteht. Das sorgt für eine Geschmacksexplosion, die unser Gehirn irgendwie süchtig macht. Kein Wunder also, dass es so schwer ist, eine richtig gute pflanzliche Alternative zu finden.
Übrigens: Wissenschaftlich gesehen liegt es auch an unserer Wahrnehmung (s. folgende Studie). Viele Blauschimmelkulturen produzieren Stoffe, die an Aromen in fermentierten Lebensmitteln wie Sojasauce oder gereiftem Fleisch erinnern. Und unser Gehirn verbindet das automatisch mit intensiven, herzhaften Genüssen.
Kann man Blauschimmelkäse selber machen?
Wenn du richtig ambitioniert bist – ja! Es gibt DIY-Rezepte für veganen Blauschimmelkäse auf Cashew-Basis. Der Trick: Man braucht die passenden Penicillium-Kulturen, beispielsweise von käse-selber die *veganen Blauschimmelkulturen, Geduld und ziemlich kontrollierte Reifebedingungen.
Heißt: Wochenlang fermentieren, immer schön die Luftfeuchtigkeit im Blick behalten und hoffen, dass der Schimmel wächst, wie er soll. Kurz gesagt: Eine kleine Wissenschaft für sich.
Nun zum Rezept:
Vegane Blauschimmel Spaghetti mit Babyspinat
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Cremige, vegane Blauschimmelkäse Spaghetti mit frischem Babyspinat
Wir empfehlen dir folgendes Equipment:
- *Stabmixer Wichtig für die cremige Konsistenz der Sauce und für homogenes Einarbeiten des veganen Blauschimmel-Käses.
- *Messbecher Perfektes Gefäß zum Mixen der Sauce mit dem Stabmixer aufgrund der hohen Form, verhindert Spritzer und ist leicht zu reinigen.
Du benötigst folgende Zutaten:
- 250 g *Nudeln [ungekocht]
- 100 g *Spinat [frisch] Alternativ: gefrorener Spinat
- 200 ml *Hafersahne Alternativ: Sojasahne oder deine Lieblingssahne
- 50 g *Veganer Blauschimmelkäse
- ½ St. *Zwiebeln [hell] Auch lecker stattdessen: 1x Schalotte
- 1 St. *Knoblauchzehen [frisch] Alternativ: ½ TL Knoblauchpulver
- 1 EL *Hefeflocken
- 1 TL *Meersalz [fein]
- 1 EL *Olivenöl [nativ]
So funktioniert die Zubereitung:
Die Pasta:
- Die Pasta ganz normal im Wasserbad gar kochen und im Sieb abtropfen lassen. Behalte von dem Pastawasser noch etwa ~100ml auf.250 g *Nudeln [ungekocht]
Die Sauce:
- In einem Gefäß die Hafersahne, den veganen Blauschimmelkäse, die Hefeflocken und das Salz hinein geben und mit dem Pürierstab fein pürieren.200 ml *Hafersahne, 50 g *Veganer Blauschimmelkäse, 1 EL *Hefeflocken, 1 TL *Meersalz [fein]
- Zwiebel & Knoblauch fein klein schneiden und zusammen in einer Pfanne bei mittlerer Hitze mit etwas Rapsöl leicht anrösten, bis das ganze eine hellbraune Färbung angenommen hat.½ St. *Zwiebeln [hell], 1 EL *Olivenöl [nativ], 1 St. *Knoblauchzehen [frisch]
- Anschließend den Spinat dazugeben und kurz mitrösten und mit den 100ml Pastawasser ablöschen.100 g *Spinat [frisch]
- Jetzt kannst du auch die pürierte Sauce mit in die Pfanne geben, kurz alles durchrühren und eine halbe Minute köcheln lassen.
Das Zusammenspiel:
- Danach einfach die Pasta dazugeben, kurz alles miteinander durchschwenken und etwa eine halbe Minute bei kleiner Hitze köcheln lassen.
- Jetzt schön anrichten, wie du ihr das am liebsten habt und heiß servieren.
Diese veganen Blauschimmelkäse-Spaghetti sind definitiv ein Highlight für uns geworden! Der Geschmack kommt überraschend nah ans Original ran – hätten wir selbst nicht gedacht. Hast du so eine Alternative schon ausprobiert oder kennst du vielleicht noch andere leckere pflanzliche Kääsääs? Erzähl uns gerne davon! 😊🍝