Hefezopf mit Bärlauchpesto
- Von Constantin Pinkelnig
- geupdatet am 19. März 25

Hefezopf trifft Bärlauchpesto – eine leckere, herzhafte Kombination
Sobald die ersten Sonnenstrahlen wärmer werden und der Frühling Einzug hält, zieht es uns hinaus ins Grüne. Dort wartet eines der leckersten Geschenke der Natur: Bärlauch. Sein intensives, leicht knoblauchartiges Aroma macht ihn zu einem echten Highlight in der Frühlingsküche.
Während andere Wildkräuter noch zaghaft aus dem Boden sprießen, breitet sich der Bärlauch oft in dichten, sattgrünen Teppichen aus und bringt uns den ersten Geschmack des neuen Jahres. Wer ihn einmal entdeckt hat, wird ihn nicht mehr missen wollen – vorausgesetzt, man verwechselt ihn nicht mit seinen giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen!
Wir haben unseren Hefezopf mit einer cremigen Bärlauchpesto-Füllung zubereitet und im Omnia Backofen gebacken. Natürlich funktioniert dieses Rezept auch hervorragend in einem normalen Backofen – das Ganze ist perfekt für die Küche zuhause oder unterwegs. Der Hefezopf bleibt wunderbar fluffig, die Füllung gibt ihm eine würzige Note, und das Beste: Er schmeckt sowohl frisch aus dem Ofen als auch am nächsten Tag noch fantastisch. Perfekt für ein gemütliches Frühstück oder als herzhafter Snack zwischendurch!
Und das Pesto passt auch perfekt zu einem frischen, selbstgebackenen Baguette! Es verleiht nicht nur Brot eine aromatische Note, sondern eignet sich auch hervorragend als Dip, als Topping für Ofengemüse oder sogar als würzige Basis für Pasta-Gerichte.
Vorsicht Verwechslungsgefahr: Bärlauch, Maiglöckchen & so weiter
Beim selber Sammeln ist totale Vorsicht geboten: Bärlauch kann leicht mit dem giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlose verwechselt werden. Achte deshalb immer auf den typischen Knoblauchduft des Bärlauchs und sammle wirklich nur (!!!), wenn du dir absolut sicher bist, bitte!
Utopia hat in einem ihrer Beiträge die Unterschiede von Bärlauch & Maiglöckchen finde ich ziemlich gut dargestellt. Verlasse dich aber bitte nicht nur auf eine Quelle, wenn du deswegen recherchierst.
Es wird oft vom Testen wegen des Knoblauchgeruches geraten. Das funktioniert zwar fürs erste Blatt ziemlich verlässlich, aber der Knoblauchduft ist keine Garantie. Wenn du dich schon durch ein paar Blätter durchgewutzelt hast, werden die nächsten Blätter höchstwahrscheinlich auch nach Knoblauch riechen, auch wenn es ein Maiglöckchen oder ein anderes Blatt ist.
Veganes Bärlauchpesto, nicht veganes Bärlauchpesto ... wo ist der Unterschied?
Traditionelles Pesto enthält meist Parmesan, der nicht nur nicht vegan ist, sondern oft auch tierisches Lab zur Herstellung benötigt. Da wir unser Bärlauchpesto rein pflanzlich halten wollen, setzen wir auf eine einfache und geniale Alternative: Hefeflocken. Diese verleihen dem Pesto eine angenehm würzige, leicht käsige Note, die dem Original geschmacklich in nichts nachsteht.
Außerdem sorgen Nüsse oder Kerne, wie Cashews oder Sonnenblumenkerne, für eine cremige Konsistenz und eine Extraportion Nährstoffe. Wir lieben Walnüsse, deshalb kommen diese auch in unseren Rezepten häufiger vor 😇
Ein weiterer Vorteil der veganen Variante? Sie ist nicht nur tierfreundlicher, sondern idR auch nachhaltiger. Pflanzliche Zutaten verursachen in der Regel eine geringere Umweltbelastung als Käseproduktion (s. WWF & Verbraucherzentrale Hamburg) – ein kleiner Schritt in Richtung bewussterem Genuss.
Bisher haben wir keinen Bärlauch in Spanien gefunden ...
Die letzten Jahre haben wir den Frühlingsanfang oft in Spanien verbracht. So wunderbar die spanische Frühlingsküche mit frischem Spargel, süßen Erdbeeren und all den mediterranen Köstlichkeiten auch ist – Bärlauch sucht man hier vergeblich.
Jedes Jahr aufs Neue merken wir, wie sehr uns dieses würzige, saisonale Highlight fehlt. Während in Deutschland die ersten grünen Blätter aus dem Waldboden sprießen und überall Pesto-Gläser gefüllt werden, bleiben wir hier unten auf der iberischen Halbinsel ohne das unverwechselbare Knoblaucharoma des wilden Krauts. Zum Glück gibt es Alternativen – aber gar nichts ersetzt so richtig das Original!
Auch ganz lecker: den Bärlauchzopf mit selbstgemachter Kräuterbutter verfeinern
Der herzhafte Hefezopf schmeckt besonders gut, wenn du ihn lauwarm mit einer selbstgemachten Kräuterbutter servierst. Einfach ein paar frische Kräuter deiner Wahl hacken, mit veganer Butter mischen und nach Belieben mit Salz und Pfeffer würzen – ein Genuss, der deinen Hefezopf perfekt abrundet und auch optisch ein Highlight ist.
Falls du auf der Suche nach kreativen Kräuterbutter-Varianten bist, schau doch mal bei unserem Beitrag zu veganer Kräuterbutter in fünf Variationen vorbei!
Spannende Fragen dazu aus der Community
Ja, das funktioniert super! Schneide ihn am besten in Scheiben, friere sie einzeln ein und taue sie bei Bedarf auf. Kurz im Ofen aufgewärmt, oder direkt in den Toaster geschoben, schmeckt er fast wie frisch gebacken!
Neben Walnüssen kannst du auch Cashews, Mandeln, Sonnenblumenkerne oder Pinienkerne nehmen. Jede Variante bringt eine etwas andere Geschmacksnote mit – einfach ausprobieren!
Klar! Falls du keinen Bärlauch findest, kannst du ihn mit einer Mischung aus Petersilie, Basilikum und etwas Knoblauch ersetzen. Der Geschmack wird anders, aber trotzdem lecker!
Das kann verschiedene Gründe haben: Zu kalte Flüssigkeit, alte Hefe oder ein zu kühler Ort zum Gehenlassen. Achte darauf, dass die Flüssigkeit lauwarm ist und gib dem Teig genug Zeit zum Ruhen.
Nun zum Rezept:
Teile dieses Rezept gerne mit deinen Mitmenschen:
Hefezopf mit Bärlauchpesto Füllung
Wir empfehlen dir folgendes Equipment:
- *Geschirrtuch Zum Abdecken des Teiges beim Gehenlassen, hält Wärme und Feuchtigkeit optimal.
- *Omnia Backofen Falls kein normaler Backofen vorhanden ist, ideal auch zum Campen.
Du benötigst folgende Zutaten:
Für den Teig
- 300 g *Dinkelmehl Alternativ: dein Lieblingsmehl. Bei Vollkorn bitte einen Hauch mehr Flüssigkeit verwenden.
- 1 pkg *Trockenhefe Alternativ: frische Hefe (gehen lassen vorher)
- 20 g *pflanzliche Butter
- 200 ml *Hafermilch [ungesüßt] Alternativ: Deine Lieblingsmilch, hauptsache sie ist ungesüßt.
- 1 Priese *Meersalz [fein]
Für das Pesto
- 30 g *Bärlauch [frisch]
- 10 St. *Walnüsse
- ¼ TL *Meersalz [fein]
- 5 EL *Olivenöl [nativ]
- 5 EL *Wasser
- 2 EL *Hefeflocken
- 1 St. *Knoblauchzehen [frisch]
So funktioniert die Zubereitung:
Der Teig
- Mehl & Salz in eine Schüssel geben, Hefe dazugeben300 g *Dinkelmehl, 1 Priese *Meersalz [fein], 1 pkg *Trockenhefe
- Die vegane Butter und die Hafermilch in einem Topf erwärmen, so dass die Butter schmilzt20 g *pflanzliche Butter, 200 ml *Hafermilch [ungesüßt]
- Dann die Hafermilch-Buttermischung zu dem Mehl geben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Anschließend zudecken und für ca. 1 Stunde gehen lassen
Das Pesto
- Alle Zutaten zusammen, bis auf das Olivenöl, in einen Mixer geben, oder mit einem Stabmixer fein pürieren⠀30 g *Bärlauch [frisch], 10 St. *Walnüsse, ¼ TL *Meersalz [fein], 5 EL *Wasser, 2 EL *Hefeflocken, 1 St. *Knoblauchzehen [frisch]
- Wenn alles fein cremig ist, kann das Olivenöl unterhoben werden und mit einem Löffel einfach verrührt werden⠀5 EL *Olivenöl [nativ]
- Für die Scharfen unter euch: ¼ TL Chiliflocken noch untermischen 😁
Das Zusammenspiel
- Für den Zopf den Teig ausrollen & mit dem Pesto bestreichen.
- Anschließend den Teig rollen und der länge nach durchschneiden (nicht ganz bis zum Ende).
- Die Hälften mit der Schnittfläche nach oben ineinander verflechten und dann bei 200°C ca. 35 Min backen.