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Im Rhythmus der Natur – wie das Wetter den Camper-Alltag bestimmt

Inhaltsverzeichnis

Aktuell ist es 23:04, ich sitze auf dem Bett in unserem Camper und freue mich gerade, dass es endlich auf 25 °C heruntergekühlt hat. Wir stehen hier auf dem Stellplatz in Neuötting, wo wir die Seitentüre und hinten ziemlich lange offen lassen können – vorausgesetzt, dass sämtliche Lücken mit dem Fliegennetz zugedeckt sind … Es ist übrigens Ende Juni und der Hochsommer kommt erst noch.

25 °C. Das ist relativ kühl im Vergleich zu letztem Jahr in Südspanien im Mai, als wir um halb eins in der Nacht noch 31 °C (!!) im Camper hatten und es einfach viel zu langsam heruntergekühlt ist. Da hat es unter Tags in etwa 35 °C draußen gehabt und nachts ist die Temperatur nicht unter 18 °C Außentemperatur gekommen.

Aber was will man sich mit den Mitte dreißig beschweren: Eine liebe Kollegin hatte letztens knapp über 40 °C Außentemperatur und keinen Schatten weit und breit, wo der Camper sich darunter “verstecken” kann – bringt eigentlich bei dieser Temperatur auch nicht wirklich was meinte sie, trotzdem ist dieses Backofenfeeling buchstäblich hautnah.

Es steht. Man hat regelrecht das Gefühl, dass man sich durch diese heiße Schwabbelluft durchwaten und sie wegschieben könnte, aber so leicht lässt sich dieses drückend-klebrige Gefühl einfach nicht loswerden. Nicht im Camper. Nicht ohne Klimaanlage. Und genau dieses eine Hitze-Gegenmittel frisst unglaublich viel Strom – ein Vielfaches von einer Standheizung, ein Vielfaches von dem, was unsere Solaranlage am Tag aus dem Himmel sammelt.

Nun… so viel zur aktuellen Situation heute hoho 😁 Versteh mich nicht falsch – ich würde das auf keinen Fall jetzt eintauschen wollen. Wir hätten zwar nichts gegen ein bisschen arktisches Polarkreisfeeling… Aber das ist gerade auch vollkommen in Ordnung, wie es ist.

Ich möchte dir hier mit diesem Beitrag einiges aus unserer persönlichen Erfahrung der letzten Jahre im Camper erzählen – ungeschönt, unpoliert. Hashtag Vanlife aus Instagram können wir gerne auf Instagram belassen 😉 Es gibt so ein paar Naturphänomene, die wir Götter sei dank noch nicht mitgenommen haben: Tornados, Blizzards, Feuerwinde, Ascheregen …

Hej, 24 °C was sagt man dazu 😁 könnte sogar angenehm zum Schlafen werden heute Nacht. Machen wir uns an den ersten Punkt:

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1. Im Camper bei Regen & Hagel

Regen. Wir lieben es, wenn es romantisch monoton auf das Autodach tropft, es angenehme kühle Temperaturen im Inneren hat und man gerade in dieses Gefühl von „oh, jetzt wirds frisch – Zeit für die flauschigen Kuscheldecken! 😏” sich einstellt.

Aber ab einer gewissen Tropfengröße fühlt es sich eher so an, als würde man sich an einem Steinbruch aufhalten, wo gerade irgendwo aus Versehen eimerweise Kieselsteine aus 10 Meter Höhe aufs Camperdach niederprasseln. Wenn diese Kieselsteine dann auch noch ein eisiges Klirren nach sich ziehen und man nicht abschätzen kann, ob das jetzt Hagelkörner in Erbsen- oder Aprikosengröße sind, dann ist der Drang nach „ich muss die Solarpaneele mit irgendeiner Decke schützen, solange es noch geht!!“ ziemlich groß. Bisher hatten wir noch keine größeren Hagelkörnchen als Kirschkörner und das darf bitte auch so bleiben, danke 🙂

Regen von oben, Regen von der Seite – ja sogar Regen von unten! Regen kann echt überall herkommen und überall hinkommen. Besonders ein Regen, der sehr lange anhält. Aber praktisch ist er dennoch: Je nach Intensität kann er die nächste Waschanlagenfahrt beinahe übernehmen und auch mikroskopische undichte Stellen merkst du dann erst so richtig, wenn du mit einem Dauerregen gesegnet bist/warst.

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2. Im Camper bei Gewitter

Oh Gewitter. Ich habe es geliebt! Als wir noch in München gewohnt haben, haben wir sehr gerne vom Fenster aus beobachtet, ob denn der nächste Blitz direkt in das Hochhaus geht oder einen langen Streifen am Himmel zieht. Sehr schön, spektakulär. Schön, diese Naturgewalt aus einem Gebäude mit Blitzableitern zu beobachten, umgeben von viel Beton und dicken Wänden.

Diesen „Luxus“ hast du beim Gewitter nicht im Camper. Klar – Faradayscher Käfig und so, aber trotzdem sind das nur ein paar Millimeter Stahl und wenns gut läuft noch die Amaflex-Dichtung und ´ne Holzlatte darüber. Das wars. Ich habe mittlerweile eine ziemliche Angst vor Gewittern entwickelt, dass ich mich fast immer auf den Boden setze, weil ich mich dort vermeintlich sicherer fühle als einen Meter höher auf dem Bett. Tim ist da anders – ihm macht das nicht so viel aus. Mir, Constantin, aber schon 😅

Ins Auto eingeschlagen ist bisher noch keiner, aber weit weg waren die Einschläge auch nicht … Ich erinnere mich gut an das Gewitterereignis, was wir in Schweden erlebt hatten. Einschlag etwa 50 m entfernt in den See. Das war so laut, das ganze Auto hat vibriert und sich geschüttelt unter der Wucht. Ich glaube sogar, dass das der Anfang meines neu entfachten Gewitterrespekts war.

Aber das sind die großen Ausnahmen. Wenn es nur leicht brummelt im Himmel, ein feiner Schauer dazu herunterfällt – das kann im Camper schon auch sehr idyllisch und romantisch sein. Dazu noch eine schöne Aussicht auf irgendein Gewässer. Herrlich 😊

3. Im Camper bei Hitzewellen

Hitzewellen im Camper – das ist etwas, das kann man sich eigentlich nur vorstellen, wenn man ein Auto besitzt und dort mal eingestiegen ist, wenn es in der Sonne gestanden hat. Im Gegensatz zu einem Auto mit Klima, das eh am Fahren ist und man eh meistens gleich aussteigt, kühlt der Camper, in dem man lebt, aber nicht so leicht runter. Wie schon am Anfang des Artikels beschrieben: Dieses Backofenfeeling sucht seinesgleichen. Das hast du in einer Wohnung nicht, außer du stehst am Fenster in der Sonne direkt oder wohnst direkt unter einem Wellblechdach.

Im Camper können das zwischen unterm Dach und am Boden locker 10 °C Unterschied sein, wenn nicht sogar mehr – bedenke dies bitte, wenn du gerade einen Camper ausbaust und es irgendwie doch toll fändest, deinen Arbeitsbereich erhöht zu bauen. Auch wenn du Tiere dabei hast – unten ist es wie gesagt wesentlich kühler. Deshalb haben wir dementsprechend auch bei uns die Hundebetten so aufgeteilt, dass jeder einen halbwegs kühlen Platz bekommen kann (s. Blogbeitrag: Wo schläft der Hund im Wohnmobil)

Wir haben mehrere Hitzewellen hier in Raidho drinnen mitgemacht. Der persönliche Rekord liegt bei 36 °C. nahe eines Naturbads im Norden von Deutschland, als wir gerade Richtung Skandinavien quasi Wetter-geflüchtet sind. Das „Schöne“ daran war, dass wir zumindest bis 10 Uhr Vormittags Schatten auf dem Platz hatten und danach nicht mehr.

Was man aber auch dazusagen muss: 36 °C sind nicht gleich 36 °C. Das Feeling hängt total davon ab, wie viel Luftfeuchtigkeit gerade herrscht. 36 °C in Südspanien, bei 20 % Luftfeuchtigkeit sind wesentlich besser aushaltbar, als 36 °C in Norddeutschland bei 70 % Luftfeuchtigkeit …

4. Im Camper bei Hagel

Wenn du bei Hagel in einer Wohnung sitzt, das Prasseln auf den Fenstern und das dann ein bisschen unheimlich, aber faszinierend findest, dann freue dich auf Hagelschauer auf dem Camper – dort kann einem ganz anders zumute werden. Angefangen von der Angst, dass die Solarpaneele auf dem Dach Schaden nehmen bis hin zu irreversiblen Schäden in Dellenform am Auto selbst. Nicht zu vergessen die Scheiben, die Seiten- & Dachfenster. Wir haben mal ein Pärchen kennengelernt mit ihrem 250k € Mobil. Die Nase nicht oben, sondern recht bodenständige Menschen, mit denen man das ein oder andere tiefe Gespräch führen konnte.

Ein Treffen später dann der Gau: Alle 9 Dachfenster zerfetzt. Lauter kleine Dellen überall. Nur die Scheiben waren nicht kaputt. Das Schlimme daran: Diese Dellen kann man nicht reparieren, weil da irgendeine Innenverkleidung ist, die auch geschädigt und eingedellt ist. Würde man die Dellen außen glätten, würde ein Hohlraum entstehen, der womöglich irgendwann kondensiert und schimmeln anfängt. Yeah.

Minihagelkörnchen finden wir superwitzig und positiv aufregend, wenn der Schauer nur kurz anhält. Alles was größer und länger anhält … bringt den Kreislauf dezent in Schwung.

5. Im Camper bei Schnee & Frost

Winter Wonderland – im Camper bei Schnee und Frost. Oh, wir lieben es, sehr sogar! Wenn es draußen knapp unter dem Gefrierpunkt hat, drinnen die Standheizung auf niedriger Stufe mitläuft und man sich so richtig schön in die Decken & Kissen reinmümmeln kann.

Luftfeuchtigkeit? Kein Problem. Wenn die Standheizung sowieso ein Dauerrenner ist, dann trocknet diese den Innenraum sehr stark runter. Manchmal etwas zu stark, aber das kommt ganz darauf an, wo man den Winter verbringt. In Mitteleuropa beispielsweise gleicht es sich gut aus, in Südspanien kann es teilweise auf ~30 % Luftfeuchtigkeit herunterheizen. Auch das Kondenswasser, was in der Nacht an den Scheiben entsteht, verfliegt ziemlich schnell, wenn man mit einem Tuch in der Früh nachhilft (sofern das nicht gefroren ist)

Kälte? Kein Problem. Auch das regelt die Standheizung wunderbar, wenn sie durchläuft. Solltest du sie ausschalten unter Tags, dann kann es gut sein, dass die Camper-Einrichtung stark herunterkühlt und es länger dauert, bis du diese Grundwärme wieder reinpumpen kannst.

Schnee? Kein Problem. Der wirkt wie ein natürlicher Kälteschutzschild und packt den Camper wie in Watte. Einzig mit dem Standheizungsausgang könnte es Probleme geben, wenn das alles zugeschneit wird. Wie und was man da machen kann/sollte weiß ich nicht, diese Situation hatten wir bisher noch nicht. Bei sowas bzw. generell was Standheizungen angeht, fragen wir den Chris von Vandelbar – er hatte uns die Standheizung eingebaut und sie läuft seit Jahren einwandfrei. Schreib ihm liebe Grüße von uns, wenn du ihn kontaktierst 🙂

6. Im Camper bei starkem Wind & Windböen

Das ist ein Erlebnis! Ganz im Süden Spaniens, in Tarifa, hatten wir Sturmböen von etwa 70 km/h. Das hört sich jetzt nicht allzu viel an, aber wenn sich der ganze Van neigt und man froh ist, dass man direkt neben einer Horde Müllcontainer geparkt hat, dann macht das schon was mit der eigenen Meinung von romantisch bewegter Luft.

Auch die knirschenden Geräusche des großen metallenen „Parking Autocaravanas”-Schildes in El Cuervo de Sevilla, nur zwei Meter neben uns bei 60 km/h starken Sturmböen, waren alles andere als vertrauenerweckend …

Wie bei anderen Wetter- und Witterungseinflüssen gewöhnt man sich mit der Zeit an die üblichen Bedingungen – die genannten Beispiele waren eher Ausnahmesituationen.

7. Im Camper bei hoher Luftfeuchtigkeit

Hohe Luftfeuchtigkeit im Camper ist ein Problem, welches wir bisher sehr selten hatten. Es kommt wirklich darauf an, wo und wann man gerade ist. Besonders in Küstenregionen oder während längerer Regenperioden steigt die Feuchtigkeit im Innenraum sehr schnell an, wenn keine Standheizung läuft. Das fängt bei zu wenig Lüftung nicht nur zu müffeln an nach zwei/drei Tagen, sondern begünstigt auch leider die Schimmelbildung an der Einrichtung und am Obst & Gemüse, welches draußen liegt (Tomaten, Gurken, Zucchini, Zwiebeln, Knoblauch …).

Dagegen hilft bei uns sehr gut entweder die Standheizung, wenn es schön kalt ist, regelmäßiges Stoßlüften, oder aber auch die Schiebetür einfach offenzulassen. Wir haben eine Kederleiste oberhalb der Schiebetür und können da ein halbmeter breite, selbstgebastelte “Micro-Markise” hinhängen. Die hält in der Regel den Regen draußen.

8. Im Camper bei niedriger Luftfeuchtigkeit

Niedrige Luftfeuchtigkeit im Camper finden wir echt super: Alles riecht viel weniger, es gibt beim Obst & Gemüse quasi keine Schimmelbildung, weil alles austrocknet, das Holz verzieht sich nicht bis in die Unendlichkeit, die gewaschene Kleidung trocknet unglaublich schnell. Problematisch ist nur, dass zu wenig Luftfeuchtigkeit für den Menschen auch nicht sonderlich gesund ist.

Trotzdem kann eine extrem niedrige Luftfeuchtigkeit auch einige Herausforderungen mit sich bringen. Vor allem in sehr trockenen Regionen oder während des Winters, wenn die Standheizung oft im Dauereinsatz ist, kann die Luft im Camper so trocken werden, dass man es förmlich spürt. Die Haut beginnt zu spannen und zu jucken, die Lippen werden spröde, und auch die Schleimhäute können gereizt werden. Das Durstgefühl steigt gerade hier ziemlich an.

Niedrige Luftfeuchtigkeit im Camper ist zwar oft angenehmer, aber zahlt sich aus, hier auf ein gesundes Gleichgewicht zu achten. Kleinigkeiten, wie das Aufhängen von feuchten Handtüchern oder das regelmäßige Lüften helfen dabei enorm.

9. Im Camper bei Sandstürmen & Blutregen

Das ist ein Erlebnis. Der Himmel nimmt eine rosa-graue Färbung an, während sich die Sonne mühsam durch die aufgewirbelten Sandschichten kämpft. Die Atmosphäre gleicht einem dichten, schmutzigen und verfärbten Nebel – eine ganz eigene, surreale Stimmung. In Mitteleuropa ist dieses Phänomen weniger ausgeprägt. Dort bemerkt man es meist nur an einer leichten rötlichen Verfärbung des Himmels und einer dünnen Staubschicht auf Autos.

In Spanien hingegen hatten wir das so, dass die Sicht beim Fahren zwar nicht direkt eingeschränkt war, aber wir haben auch nicht mehr als etwa 100 Meter weit gesehen. Die feinen Sandkörnchen, die von der Sahara aufgewirbelt und Richtung Europa getragen werden, treffen meist Spanien als erstes, vor allem den Süden.

Der ADAC schreibt, dass der Staub möglichst rasch in einer Waschanlage abgewaschen werden sollte (s. ADACs Artikel zu: Saharastaub & Autowäsche) und möglichst nicht mit einem Schwamm vorher selbst abwischen, da die Staubpartikel feinste Kratzer im Lack verursachen können. Ich habe zwar keine Quelle dazu gefunden, aber ich gehe stark davon aus, dass das dann genauso bei den Solarpaneelen der Fall sein wird.

Soviel zum Camper, aber es gibt da noch etwas: Es knirscht zwischen den Zähnen und fühlt sich im Hals belegt an. Überall steht geschrieben, dass der Feinstaub grundsätzlich ungefährlich sei, aber wenn die Luftqualitätswerte in den roten Bereich springen, fanden wir das nicht allzu angenehm.

10. Im Camper bei Nebel

Im Camper bei Nebel die Zeit zu verbringen hat schon was an sich: eine “moodige”, düstere Stimmung – je nachdem, wo man sich befindet und die Luftfeuchtigkeit steigt extrem an. Wir hatten unseren stärksten Nebel, als wir durch Frankreich gefahren sind im Februar. Alles war frostig und leicht angeschneit. Der Großteil der Strecke war so dicht benebelt, dass wir nicht schnell vorankommen konnten.

Die Fenster beschlagen schnell, und es fühlt sich an, als ob man in einer permanent feuchten Wolke lebt. In solchen Situationen hilft es, regelmäßig die Fenster zu lüften, auch wenn das paradox klingt. So kann die feuchte Luft entweichen, bevor sich Kondenswasser im Innenraum bildet und möglicherweise Schäden verursacht.

Nebel schluckt außerdem viele Geräusche, sodass die Umgebung oft unheimlich und angenehm still wirkt. Geräusche, die durch den Nebel dringen, können wie das entfernte Rauschen eines Flusses oder das Knacken von Ästen, verstärkt und seltsam verfremdet wirken. Diese gespenstische Stille, kombiniert mit der eingeschränkten Sicht, schafft eine ganz eigene Stimmung – irgendwo zwischen friedlich und düster …

Wenn man jedoch die richtige Einstellung mitbringt, kann der Nebel auch eine gewisse Magie entfalten. Die Welt wirkt plötzlich kleiner und intimer, fast wie in einer Traumlandschaft. Es lädt dazu ein, es sich im Camper gemütlich zu machen – vielleicht mit einer warmen Tasse Tee, einem guten Buch, um einfach den Moment zu genießen.

11. Unser liebster Wettermix

Es ist ziemlich unterschiedlich und kommt darauf an, wo wir sind und wann wir dort sind. Aber grundsätzlich sind es niedrigere Temperaturen – unter Tags bis etwa 23 °C und nachts darf es gerne auf 10 °C herunterkühlen. Dazu noch eine niedrige Luftfeuchtigkeit und ein gesunder, natürlicher Mix aus Sonnenschein und ein bisschen Regen.

Manchmal lieben wir es, wenn es richtig eisig kalt wird und wir uns im Camper “verschanzen” und es uns irgendwo im Bett gemütlich machen können. Es darf gerne schneien und die Standheizung laufen. Dazu einen würzigen Tee, Büchlein oder Netflix oder sowas und eine flackernde Kerze auf der Küchenzeile.

Manchmal lieben wir es, wenn in Spanien die Sonne so richtig herunterbrennt, es so zwischen 25 °C und 28 °C hat und wir alles auflassen können – Schiebetüre, vorne die Fenster, das Seitenfenster, die Türen hinten. Dazu gerne ein feiner Wind und eine niedrige Luftfeuchtigkeit.

Manchmal lieben wir es, wenn der Regen schön meditativ auf den Camper prasselt und alles geschlossen ist, außer dem Seitenfenster. Die Umgebung darf nach Natur und Moos riechen, aber es geht auch nasser Asphalt, wenn es nicht zu intensiv ist.

Du siehst, es sind verschiedene Situationen mit verschiedenen Bedingungen, die wir lieben. Wie ist das bei dir, hast du auch solche Lieblingsmomente?

12. Abschließende Gedanken zum Leben mit dem Rhythmus der Natur

Nach all den Erlebnissen und Herausforderungen, die das Leben im Camper mit sich bringt, bleibt eines klar: Der Rhythmus der Natur bestimmt unseren Alltag mehr, als wir es uns früher in einer festen Wohnung je hätten vorstellen können. Jeder Tag ist anders, abhängig von den Launen des Wetters und den Orten, die wir ansteuern. Manchmal ist es anstrengend, wenn extreme Wetterbedingungen uns aus unserer Komfortzone reißen, aber genau diese Momente machen das Leben im Camper so besonders und wertvoll.

Das ständige Anpassen und Improvisieren schärft unsere Sinne und verbindet uns intensiver mit der Umwelt. Wir lernen, mit dem Wetter zu leben, anstatt uns gegen es zu wehren. Es erinnert uns daran, wie klein und verletzlich wir doch sind, aber auch daran, wie stark wir sein können, wenn wir uns den Herausforderungen stellen.

Am Ende des Tages, egal ob bei sengender Hitze, frostiger Kälte oder im undurchdringlichen Nebel – das Gefühl, frei zu sein und im Einklang mit der Natur zu leben, überwiegt alle Strapazen. Es sind diese Erfahrungen, die uns immer wieder bestätigen, dass wir uns für den richtigen Weg entschieden haben, auch wenn er manchmal steinig und unerwartet ist.

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